Berichte aus dem Jahr 2019


Dezember 2019

Frohe Weihnachten und alles Gute für 2019!

 

Der Vorstand des NABU Gärtringen-Nufringen-Rohrau wünscht allen Mitgliedern und Unterstützern ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2020 mit vielen Naturerlebnissen!


November 2019

Herbstputzete in den Greutäckern: großer Einsatz für den Erhalt des Halbtrockenrasens

Arbeitseinsatz in den Greutäckern. Copyright: Ulrike Kuhn.
Arbeitseinsatz in den Greutäckern. Copyright: Ulrike Kuhn.

Ohne Handarbeit gehts nicht: mähen, abräumen, Wurzeln ausgraben, Büsche schneiden

 

Am Vortag hatte es den ganzen Tag geregnet - trotzdem konnten wir am Samstag, 09.11.19, auf dem Halbtrockenrasen "Greutäcker" in Gärtringen-Rohrau arbeiten. Ein großes Team von 13 Personen, darunter fünf Mitglieder des Schwarzwaldvereins Gärtringen, bekämpfte den Aufwuchs von Brombeeren und Wildrosen, räumte das Mähgut ab und sorgte für den Rückschnitt der Wacholderbüsche. Gute Voraussetzungen für zahlreiche Blühpflanzen, eine vielfältige Insektenbesiedlung und viele Vogelbruten im nächsten Frühjahr!

 

Wir danken allen fleißigen Helfern für ihren Einsatz!


Mai 2019

Kuckuck, Kuckuck ruft's aus dem Wald... ...bei der Vogelstimmenführung mit Renate Weiterschan

Halsbandschnäpper. Copyright: Tim Dove.
Halsbandschnäpper. Copyright: Tim Dove.

Ja, wir haben ihn tatsächlich gehört, den Kuckuck, am frühen verregneten Sonntagmorgen in der Nähe des Reiterhofes von Renate Weiterschan. Der Halsbandschnäpper, der Gartenrotschwanz, die vier heimischen Grasmückenarten, der Grünspecht, der Girlitz und viele andere Arten waren auch da. Insgesamt 38 verschiedene Vögel waren zu hören. Viele davon konnten wir auch sehen. Ein Gartenrotschwanzpaar suchte in den Streuobstwiesen nach Nahrung. Stare fütterten ihre schon ausgeflogenen Jungen. Und aus der Bruthöhle des Mittelspechts tönten die Bettelrufe der Jungen.


März 2019

Übergabe der "Schwalbenfreundliches Haus"-Plakette an Familie Heumüller aus Gültstein

Zeitungsartikel zur Übergabe der Plakette "Schwalbenfreundliches Haus". Copyright: Gäubote.
Zeitungsartikel zur Übergabe der Plakette "Schwalbenfreundliches Haus". Copyright: Gäubote.

 

Noch kennen wir sie vor allem als Flugkünstler und Sommerboten: Schwalben. Doch in Deutschland gibt es sie immer seltener. Mit der Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ will der NABU diesem Trend entgegenwirken und zeichnet Menschen aus, die an ihren Häusern die gefiederten Glücksbringer willkommen heißen.

 

Jedes Jahr im April und Mai kehren Mehl- und Rauchschwalbe aus ihren afrikanischen Überwinterungsgebieten zu uns zurück, um in unseren Dörfern und Städten zu brüten. Mit ihrem fröhlichen Gesang kündigen sie den baldigen Sommer an. „Wo Schwalben am Haus wohnen, geht das Glück nicht verloren“, heißt es in einem alten deutschen Sprichwort.

 

Doch so zahlreich wie früher sind die Schwalben nicht mehr. „Ihre Zahl geht seit vielen Jahren zurück, auch hier im Gäu. Eine der Hauptursachen ist der Verlust an Plätzen, an denen sie brüten können. Außerdem werden auch ihre Nahrungsgrundlagen, die Fluginsekten, knapp“, sagt Carmen Rothermel.

In unseren Städten verschwinden außerdem zusehends Nester durch unbedachte Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden. Häufig werden die Nester leider auch illegal beseitigt – und das, obwohl Schwalben streng geschützt sind und das Zerstören ihrer Brutstätten unter Strafe steht.

 

Gleichzeitig wird unsere Landwirtschaft immer stärker intensiviert. Höfe und Betriebe unterliegen heute strengeren Hygieneanforderungen als früher. Moderne Viehställe und Scheunen sind deshalb oft verschlossen und bieten Schwalben keine Einflugmöglichkeiten mehr. Feldwege, Einfahrten und Dorfplätze werden immer öfter zubetoniert, sodass unsere Glücksbringer weniger Pfützen und den daraus benötigten Lehm für ihren Nestbau finden. Zudem gibt es durch Monokulturen auf dem Acker, den Rückgang der Weidewirtschaft und den Einsatz von Pestiziden immer weniger fliegende Insekten.

 

Mit der Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ möchte der NABU Gärtringen-Nufringen-Rohrau dazu beitragen, die Akzeptanz für Schwalben und ihre Nester in der Nähe des Menschen zu erhöhen sowie bestehende Brutplätze zu erhalten und neue zu schaffen. „Jeder kann mit einfachen Mitteln Schwalben an seinem Haus willkommen heißen: mit Nestgrundlagen wie Rauputzstreifen oder Brettchen, Kunstnestern und einer Lehmpfütze im Garten“, erklärt Carmen Rothermel. Menschen, die sich für Schwalben engagieren und an ihren Häusern willkommen heißen, werden vom NABU deshalb mit der Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet. Bewerben können sich Hausbesitzer, die das Brutgeschehen der wendigen Flugkünstler und Sommerboten dulden und fördern, ganz gleich, ob es sich bei dem Gebäude um ein Wohnhaus, Pension, Geschäft, Pferde- oder Bauernhof oder Fabrikgebäude handelt.

 

Am Montag, 25.03.2019, um 15 Uhr erhält Norbert Heumüller, Holbeinstr. 15, Herrenberg, die Auszeichung „Schwalbenfreundliches Haus“

 

Weitere Informationen und Bewerbungsformular zum „Schwalbenfreundlichen Haus“ unter: www.NABU.de/schwalben.