Ein sicheres Winterquartier:

sanierter Bierkeller in Deckenpfronn

Ein frostfreies, sicheres Winterquartier für die heimischen Fledermäuse wie das Mausohr, das Braune Langohr und die Kleine Bartfledermaus konnte jetzt in Deckenpfronn seiner Bestimmung übergeben werden. Dank der Initiative des Eigentümers Frank Luz kam ein erfolgreiches Projekt zustande. Der Eigentümer, der NABU, die untere Naturschutzbehörde im Landratsamt und das Plenum Heckengäu stemmten gemeinsam die Sanierung des lange ungenutzten Gewölbes.

Nach Jahrzehnten des Wachstums hatten einige Bäume am Waldrand mit ihren Wurzel das Kellerportal beschädigt. Während die Statik des Gewölbes noch in Ordnung war, wurde der Eingang als einsturzgefährdet eingestuft. Deshalb war eine gründliche Sanierung nötig. Der Steinmetz Wolf-Stefan Reiser führte die Arbeiten aus und erneuerte das Portal.

Die Arbeiten in dem historischen Gemäuer wurden in den Sommermonaten verrichtet. Oliver Maier kontrollierte im Frühjahr den Keller und gab grünes Licht für den Beginn der Arbeiten, sobald die Fledermäuse den Keller verlassen hatten.

Im zeitigen Frühjahr hängte ein Team des NABU Fledermauskästen in der Nähe des Bierkellers auf. Diese Sommerquartiere für verschiedene Fledermausarten sollen das Gebiet als dauerhaften Lebensraum der Nachtjäger attraktiver machen.

Am 24. Juli 2013 waren schließlich alle am Ziel angekommen. Nach etlichen Anträgen, Formularen, Absprachen und Vor-Ort-Terminen konnte der Abschluss der Sanierung gefeiert und das erneuerte Fledermausquartier seiner Bestimmung übergeben werden. Der Schlussstein mit der Jahreszahl 2013 lag bereit, als sich der Eigentümer und die Vertreter der beteiligten Gruppen zu einer kleinen Feier trafen.

Zukünftig können die Fledermäuse ungehindert ein- und ausfliegen. Vor ungebetenem Besuch schützt sie das neue Metalltor. Alle Beteiligten freuten sich über die gute Zusammenarbeit und den Fortschritt im Artenschutz. Mindestens 20 Jahre bleibt der Keller ein geschütztes Fledermausquartier. So steht es im Vertrag zwischen Frank Luz und dem Landratsamt.